GAPAMET – Großbronzen unter der Lupe

Marianne Mödlinger

PD Mag. Dr. Marianne Mödlinger promovierte an der Universität Wien in Prähistorischer und Historischer Archäologie mit dem Schwerpunkt Bronzeherstellung, -technik und -nutzung. Im April 2017 habilitierte sie sich in Italien in Archäologie und promovierte 2023 an der Universität Genua in Materialwissenschaften. Als Projektleiterin und Principal Investigator für mehrere internationale und interdisziplinäre Projekte (Förderung durch FP7, H2020, FWF, u.a.) verbrachte sie einen Großteil ihrer Zeit im Ausland an verschiedenen Forschungseinrichtungen (Universitäten Bordeaux und Genua). M. Mödlinger verfügt über herausragende Kenntnisse in der Metallurgie von Kupferlegierungen und Fertigungstechniken. Sie hat drei Bücher und mehr als 85 Buchkapitel und Artikel in internationalen und peer-reviewed Zeitschriften veröffentlicht, über 35 Vorträge gehalten und wird regelmäßig als Vortragende eingeladen.

Heike Schlie (Kooperationspartner IMAREAL)

Dr. Heike Schlie ist Kunsthistorikerin und hat sich mit der Ikonologie verschiedener Materialien und deren Techniken in Kunstwerken (Holz, Terrakotta und Goldschmiedearbeiten) beschäftigt. Derzeit untersucht sie die Rolle der Techniken der Emaillearbeiten des Nikolaus von Verdun im Stift Klosterneuburg und deren semantischen Zusammenhang mit dem typologischen Bildprogramm des Werkes. Dabei verfolgt sie einen material-ikonologischen und technik-ikonologischen Ansatz, wie sie ihn bereits erfolgreich z.B. bei Goldschmiedemetallarbeiten und bei Holzarbeiten verfolgt hat.

Martin Fera

Mag. Martin Fera ist für die fotografische Dokumentation der Bronzetüren, die Erstellung von 3D-Modellen und Orthofotos sowie für die Aufbereitung der Fotos samt Metadaten für das Online-Repository verantwortlich. Er ist erfahren in der Anwendung von bildbasierten Dokumentationsmethoden im Bereich des materiellen Kulturerbes, der Mittel- und Nahbereichsphotogrammetrie und der bildbasierten Modellierung. Als Lehrbeauftragter an der Universität Wien unterrichtet er Studenten in der Nutzung historischer Bilder und Datenmodellierung.

Judith Utz

Dr. Judith Utz promovierte 2017 in Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über die Ikonologie und Ästhetik der mittelalterlichen Bronzetür von Canosa di Puglia. Kürzlich verteidigte sie ihre Dissertation über mittelalterliche süditalienische Pergamentrollen, in der sie die Beziehungen zwischen Produktions- und Wahrnehmungsästhetik auf der Grundlage von Materialität untersuchte. Sie verfügt über gute Kenntnisse der süditalienischen mittelalterlichen Objekte und Werkstätten und hat ein starkes Interesse an Kunsttechniken. Im Wintersemester 2020/21 unterrichtete sie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg.

Serhii Makhortykh

Dr. (habil.) Serhii Makhortykh hat an der Universität Grosny Geschichte mit Schwerpunkt Historische Archäologie studiert. Im Jahr 2008 habilitierte er sich in der Ukraine. Er ist einer der führenden Forscher am Institut für Archäologie der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften (Kiew) und war leitender Forscher in mehreren interdisziplinären Projekten, die unter anderem von der National Geographic Society und der Schweizerischen Wissenschaftsstiftung unterstützt wurden. Seine Forschungsschwerpunkte sind die europäische und kaukasische Spätbronze- und Eisenzeit, Übergangsepochen in der Archäologie, Kunstgeschichte, Semiotik der materiellen Kultur, Wechselbeziehungen zwischen Umwelt und Wirtschaft, kulturelle Kontakte und die Möglichkeiten, diese Wechselwirkungen anhand archäologischer Funde nachzuvollziehen. Er hat drei Monographien veröffentlicht und fünf Bücher herausgegeben; darüber hinaus hat er mehr als 100 Beiträge in von Experten begutachteten Zeitschriften, Konferenzberichten und Sammelbänden in Geschichte und Archäologie veröffentlicht. In unserem Projekt ist er für die Datenerfassung und Auswertung der Bronzetüren aus Osteuropa verantwortlich.

Giorgia Ghiara

Dr. Giorgia Ghiara schloss ihr Studium an der Universität Genua im Bereich Methoden für die Konservierung und Restaurierung von Kulturgütern mit einer Dissertation über Kupfer- und Bronzeverarbeitungstechniken und Korrosionsmechanismen ab. Sie promovierte 2016 in Materialwissenschaften mit den Schwerpunkten metallografische Charakterisierung archäologischer Artefakte, Identifizierung anomaler Morphologien und Korrosionsmechanismen in Verbindung mit der Anwesenheit von Mikroorganismen sowie Studien zur Interaktion zwischen Metall und Umgebung durch langfristige Diffusionsprozesse. Sie ist erfahren in der Metallurgie von Stählen und Nichteisenlegierungen, in der Anwendung elektrochemischer Techniken zur Charakterisierung von Korrosionsprozessen und verfügt über fundierte Kenntnisse in der multivariaten Analyse und der Versuchsplanung. Zuletzt arbeitete sie an der Universität Mailand, wo sie Studenten in Archäometallurgie und anorganischer Chemie unterrichtete. Sie ist Autorin von etwa 40 Veröffentlichungen und Postern und hat an mehr als 30 nationalen und europäischen Kongressen teilgenommen.

Kooperationen

Analysen

CNR-IBE, National Research Council, Institute of BioEconomy, Trentino. Dr. M. Bernabei – Dendrochronologie, Röntgenfluoreszenzanalyse (gemeinsam mit J. Bontardi, M. Fellin, M. Negri)

DCCI, University of Genoa; Dr. P. Manfrinetti – metallographische und chemische Analysen

Online data storage and access

.complement: C. Hafner – backend interface

LOVE-IT: S. Krausler-Baumann – frontend interface